Schilddrüse Und Nebenschilddrüse
Die Schilddrüse befindet sich vorne im Hals unterhalb des Kehlkopfes, sie produziert die Hormone T3 (Trijodtyronin) und T4 (Thyroxin). Diese steuern einen Großteil der Stoffwechselvorgänge des gesamten Körpers.
Bei einer Überfunktion (Hyperthyreose) oder Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse, die jeweils durch verschiedene Erkrankungen der Schilldrüse entstehen und mit einer sogenannten Struma (Kropf) einhergehen können, zeigt der Körper unterschiedliche Beschwerden. Stehen bei der Unterfunktion Symptome wie Gewichtszunahme, Müdigkeit, Haarausfall im Vordergrund, verursacht die Überfunktion Herzklopfen, Pulsrasen, Reizbarkeit, Schwitzen. Bei Frauen können Zyklusunregelmässigkeiten und Empfängnisstörungen hinzukommen.
Eine Vergrösserung der Schilddrüse kann in einigen Fällen auch bei normaler Hormonlage vorliegen, die sogenannte Euthyreote Struma. Bilden sich Schilddrüsenknoten, so sind diese zumeist gutartige Adenome. Um diese von bösartigen Veränderungen unterscheiden zu können, sind diagnostische Maßnahmen wie Laboruntersuchungen, Untraschalluntersuchungen (Sonographie), Szintigraphie und Feinnadelpunktion anzuschliessen.
Mit Funktionsstörungen der Schilddrüse gehen auch Autoimmunerkrankungen wie der Morbus Basedow einher, bei der es unter anderem zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommt. Die sogenannte Hashimoto-Tyreoiditis, ebenfalls eine chronische Immunerkrankung, führt meistens zu einer Unterfunktion.
Voraussetzung für die erfolgreiche Therapie bei allen Erkrankungen der Schilddrüse ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit Ihres Chirurgen mit den Fachbereichen der Endokrinologie und Nuklearmedizin.
Sowohl gutartige als auch die erfreulicherweise zumeist gut heilbaren Krebserkrankungen der Schilddrüse werden hier operativ behandelt.
Fällt die Indikation für eine Schilddrüsen- OP, wird nach dem jeweiligen individuellen Befund entschieden, ob eine einzelne Knotenentfernung (Enukleation), eine teilweise (Hemithyreoidektomie oder subtotale Thyreoidektomie) oder vollständige Entfernung (Thyreoidektomie) notwendig ist.
Grundlage des Operationserfolges sind dabei die langjährige Erfahrung der Chirurgin, die den Eingriff mit einer sorgfältigen Operationstechnik unter Schonung der Stimmbandnerven und der wichtigen Nebenschilddrüsen durchführt. Während der OP geschieht dies gegebenenfalls mithilfe eines sogenannten Neuromonitoring-Sytems.
Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt, es erfolgt eine feine, ästhetische Hautnaht. Nach der Operation erforderliche Wundkontrollen und Laborkontrollen werden vor der Entlassung aus dem Krankenhaus durchgeführt. Ebenso wird, falls erforderlich, die Medikation begonnen. Nach einer vollständigen oder subtotalen Entfernung der Schilddrüse müssen die nun fehlenden Hormone dem Körper dauerhaft zugeführt werden.
Die Schilddrüsen-OP ist chirurgisch ein Routineeingriff, auf die selten auftretenden Komplikationen wird im Rahmen des Aufklärungsgespräches vor der OP eingegangen.


